Welcome to Babylon

Mittwoch, 20. Juni 2007

Mr. Sugar aus Torfmoorholm

Montag bin ich NICHT zu Queens of the Stone Age gegangen, weil ich mich nicht rechtzeitig um Karten gekümmert habe und die verrückten Kriminellen vor der Tür 70 Euro für nicht fünf, nicht vier, nicht drei, nicht zwei, sondern: EINE Karte haben wollten. Freunde, so geht das nicht. Praktikant Pippo ist nicht Krösus.
Freitag war ich schon NICHT bei dem sogenannten “Festivalbar”, obwohl es auf dem Domplatz GRATIS stattfand und sogar TOKIO HOTEL da waren. Ich hab mir das tolle Spektakel aber gestern im Fernsehen angeschaut. Und schon wieder war ich fasziniert. Nicht nur von Bill, Tom, Georg und Gustav sondern besonders von Zucchero. Dies auch wiederum nicht, weil er so toll seine Lippen bewegt hat zu seiner Musik, die ebenfalls nicht besonders toll ist. Sondern ganz einfach ob der simplen Tatsache, dass beide Lieder, die er spielen durfte, recht prominent alkoholische Getränke behandelten (Pampero und Cuba Libre) und nur mit Mühe in das massentaugliche Korsett eines Lovesongs passen wollten. Vor allem aber war ich erstaunt, wie sehr sich Mr Sugar rein optisch bereits seinem offensichtlichen Vorbild in punkto Styling angenähert hat: Raymond Voß, dem Co-Founder, Gitarrist, Sänger, Präsi und Vorzeige-Rockwikinger von Torfrock. Man sehe und staune:

Raymond

Torfrock_03

Zucchero

zucchero

Samstag, 2. Juni 2007

Meine lieben Nachbarn

Da gehe ich auf den Balkon und guck auf die Straße runter, na, hallo, liebe Nachbarn und guten Appetit auch!

Donnerstag, 24. Mai 2007

Weitere Lobeshymnen

Im Allgemeinen gilt es in Italien als recht schwierig Arbeit zu finden, besonders als Studienabsolvent. Gut, das ist in Deutschland nicht unbedingt anders. Im Vergleich zu Schland ist es in Italien aber nahezu unmöglich. Auch ein Grund, neben zum Beispiel den horrenden Mieten, warum die Gören nie zu Hause ausziehen.
Um so merkwürdiger erschien es mir, dass mein getreuer Mitbewohner, der gute Pepo, mit seinen zarten 28, doch einen sehr ordentlichen Job zu haben scheint. Und das trotz des Umstandes, dass er übertriebenen Ehrgeiz, Leistungswillen oder schlicht Fleiß nicht unbedingt in seinem Skill-Portfolio aufzuweisen hat.
Wie er mir berichtete, habe er gleich nach Abschluss seines BWL-Studiums seinen Arbeitsplatz gefunden. Pepo arbeitet direkt im Zentrum Mailands, zwei Gehminuten vom Dom entfernt, für eine internationale Finanz-Consulting-Gedöns-Firma. Tja, hat der gute halt Glück gehabt, will man meinen. Oder aber die richtigen Kontakte:
Pepo hat nämlich tatsächlich Glück. Er kennt da jemanden. Eine gewisse Person, die er selbst seinen padrino nennt. Dieser Herr ist ein guter Bekannter Pepos Eltern, hat selbst keine Kinder und sich Pepos quasi an Sohnes statt angenommen. Bei diesem Freund der Familie handelt es sich um einen gewissen Gianmario Ferramonti einen umtriebigen Geschäftsmann, der sich auch mit Erfolg in der Politik engagierte, zunächst in der merkwürdigen Lega Nord, später in der nicht minder, zumindest nach Maßstäben eines deutschen Politikverständnisses, ominösen Forza Italia, der Partei Berlusconis. Die aktuellsten Schlagzeilen machte Letzterer übrigens durch einige spektakuläre Fotos (Fotostrecke), die den Einundsiebzigjährigen mit fünf Showschönheiten auf einer Bank seiner Villa zeigen, doch dies nur am Rande.
Zurück zu Pepos Schutzherrn:
Neben der Tatsache, dass es sich bei ihm um einen einflussreichen Mann handelt, sollte vielleicht auch noch erwähnt sein, dass er in seiner Karriere auch das ein oder andere Mal mit dem Gesetz in Berührung kam, so wurde er zum Beispiel rechtskräftig zu zwei Jahren Haft wegen Bilanzfälschung verurteilt. Ein Umstand den Pepo mir gestenreich erklärte, unter anderem indem er sich bei dem Wort galera, Gefängnis, seine Hand mit gespreizten Fingern vors Gesicht hielt, um die Gitterstäbe zu simulieren.
Zur Illustrierung des Einflussreichtums des Herren Ferramonti reicht es vielleicht aus, darauf hinzuweisen, dass er seine Haftstrafe nie hat antreten müssen.
Für Pepo hieß diese Art Einfluss, dass sein padrino noch auf der Feier seines Studienabschlusses auf ihn zutrat und ihn fragte, ob er denn bereits einen Job in Aussicht habe. Zwei Wochen später erhielt Pepo einen Anruf seiner zukünftigen Chefin, die ihn einlud, nach Mailand zu kommen. Bei ihrem Treffen, so sagte es mir Pepo, habe sie es sogar abgelehnt, einen Blick auf seinen Lebenslauf zu werfen und zwar mit folgenden Worten: “Das ist nicht nötig, eine spezielle Person hat Sie mir empfohlen, das reicht vollkommen aus.”
Schön, wenn man Freunde hat.
Zum Abschluss zu ebenfalls Erfreulichem. Um mir meinen monotonen Arbeitsalltag bunter zu gestalten, habe ich in letzter Zeit zu folgenden erfolgreich erprobten Sunshine-Surrogaten für die angespannte Seele gegriffen:

- La Casa Azul
- The Whitest Boy Alive
- Pizzicato Five
- I’m From Barcelona
- The Sounds
- La Buena Vida
- Le Mans
- Astrud
Auch ein bisschen Family und dieses Lied von The Gift, das auch, zumindest vom Titel her, gut zu Babylon passt. Oder eigentlich auch nicht. Egal, ist aber schön:



(geil wie sich das Publikum freut, als sie ankündigt, dass das Lied auf Portugiesisch ist, Sprach-Nazis!)

Und natürlich auch schaurig-schöne Italopop-Trash-Klassiker, so wie dieser hier:



Ogottogott, schießmichtot, do.

Wer übrigens noch mehr über die Eigenarten des unterhaltsamen Volkes aus dem Stiefelreich erfahren will, dem sei folgendes kleines Animationsfilmchen hier ans Herz gelegt.

Viel Spaß damit, liebe Freunde!

Dienstag, 22. Mai 2007

Endlich wieder gute Nachrichten

Nicht nur die Hamburger helfen sich selbst, auch in Napoli nimmt man sich seiner Probleme nun in Eigenverantwortung an:
Nachdem sich in den Straßen Neapels sage und schreibe 2700 Tonnen Müll angesammelt haben (man beachte die beeindruckende Fotoserie), bleiben mit einsetzender Hitze die Probleme natürlich nicht aus: Gestank, Mäuse- und Rattenhorden, die Grundschulen invadieren.



"Bidde, was geht ab?" - Höre ich Euch fragen. Wo sind wir hier? Ja, richtig in Europa, im Gründungsmitglied der Europäischen Union, Italien. Gut, kann man meinen, die zwei bis dreitausend Tonnen Müll, die sammeln sich ja schnell mal an, so ein, zwei Jährchen ohne Müllabfuhr, einmal nicht hingeguckt, zack, sind die Müllberge da. Stimmt, genauso überraschend wird es auch für die Napolitaner gewesen sein. Doch kein Grund zur Panik. Wir sind hier wie gesagt immer noch in Europa und auch in Neapel gibt es mündige Bürger, die sich zu helfen wissen und den ganzen Schmontzes mal eben anstecken. So, fertig is die Laube, einfach anzünden die Müllberge, braucht man die nicht wegfahren und den Qualm ist man schließlich ja schon vom Vesuv gewohnt.

Donnerstag, 17. Mai 2007

Ein weiterer heiterer Tag

Nee, nix Spezielles passiert heute. Hindert mich natürlich nicht daran, auch heute wieder mich selbst bei ebendiesem Unspektakulären zu filmen. Will sagen:
1. Zur Arbeit gehen

2. Cappuccio trinken - man (meine ständig übertreibende portugiesische Kollegin) sagt, es sei der beste Milanos. Gut ist er aber tatsächlich und habe auch noch nie vorher so einen herrlichen Milchschaum gesehen. Wahrhaft ein Grund aufzustehen. Und wenn man schon mal da ist, kann man ja auch gleich zur Arbeit gehen.

Dienstag, 15. Mai 2007

Middach

Pippo hat Hunger und geht bei Banana Joe nebenan ein Panino kaufen, das MÜSST Ihr gesehen haben, aufregend, erotisch, appetitanregend:



War übrigens ein super Trick, die Kamera mitzunehmen, so dick hat er mir das Brötchen noch nie mit Mozzarella ausgelegt.

Montag, 14. Mai 2007

Auf dem Weg zur Arbeit

C.O. Jones aka der Charmante Entspannte entführt Euch auf eine Reise in die wundervolle Welt Südeuropas.

Der Weg nache Abeit hin

Teil I



Teil II



Teil III



Teil IV



Wer von dem unfassbaren Pippo nicht genug bekommt, darf sich auch noch hier über seine Montagabendunterhaltung freuen. Ja, manchmal bin ich einsam und mir ist langweilig. Ja, manchmal denke ich auch, ich hätte die Videofunktion der Kamera nie entdecken dürfen. Danke der Nachfrage.

La chica borracha de Valencia

Ein Kumpel von mir macht gerade Erasmus in Valencia und hat mir folgendes Filmchen empfohlen. Der Kracher:

Sonntag, 13. Mai 2007

Neee wat ies dat schöön!

Den gestrigen Heimweg habe ich mir noch etwas unterhaltsam gestaltet, indem ich wirres Zeug in die Kamera gesprochen habe. Daraus entstand dann die Idee, Euch einmal, liebe Freunde, meinen Nachhauseweg nahe zu bringen und Euch, hochverehrten Freunden, den Mailänder Norden ein wenig zu zeigen. Wuuunderschön:

Ach ja, in Ermangelung eines adäquaten Film-Bearbeitungs-Programmes (bin für Tipps dankbar), sei mit häppchenweisem Lichtspiel Vorlieb genommen. So, nu aber:

Teil I



Teil II



Teil III


Link: sevenload.com


P.S.:
Besonders stolz bin ich übrigens immer auf meine mundgefertigten Sound-Effekte. Wie Ihr, liebe und stets zu höchst geschätzten, Freunde, auch schon gemerkt habt, kann meine Handkamera nicht gleichzeitig zoomen und Ton aufnehmen. Manchmal ist das Bild auch nicht ganz so scharf (im Gegensatz zum Besitzer der Kamera). Ich bitte dies zu entschuldigen, über die Maßen geliebte Freunde.
Mit untertänigsten Grüßen, Euer Pippo.

Ein Wochenende in Mailand

Freitag bin ich mit Pierre ausgegangen. Wir hatten vor, uns mit einer Arbeitskollegin und ihrer Mitbewohnerin zu treffen. Nachdem von Seiten der Mädels mehrmals, ohne uns jeweils rechtzeitig Bescheid zu sagen, der Treffpunkt gewechselt wurde, ist es Pierre und mir dann schließlich doch noch geglückt, nach einem mehrstündigen Trip durch die Stadt, zum Corso Como zu gelangen. Dort haben wir es auch sogar hinbekommen, die Pizzeria zu finden, in der die Mädels auf uns warteten. Statt wie angenommen zwei, waren es allerdings sechs. Und alle sechs sehr hübsch und nett und alles und so. Wir waren aber gerade mal fünf Minuten da, schon mussten die Damen auch schon allesamt nach Hause. Und Pierre und ich waren wieder alleine.
Am Corso Como gibt es einige sauteure Diskos, wo (angeblich) auch Berühmtheiten verkehren. Pierre und ich hatten aber nicht so viel Kohle kein Bock, 15 bis 25 Euro Eintritt zu zahlen und sind dann toll frustriert nach Hause zu Fuß und haben auf dem Weg etwas zum Zeitvertreib randaliert, danach ist man ja auch immer schön ausgeglichen.
Samstag haben wir dann fein ausgeschlafen und ich habe mir einen bunten Nachmittag im Zentrum gemacht. Bin rund um den Dom geschlendert und habe versucht zu vermeiden, dass mich zu viele schöne Mädchen ansprechen. Furchtbar, wenn man so einen tollen Bart wie Chuck Norris hat. Nun gut, es war ein witziger und lehrreicher Tag, schließlich ist auch Pierre wieder gekommen und wir haben es endlich in Angriff genommen, uns ein Metro-Abo zu shoppen. Haben das beide seit den letzten Monaten immer vor uns her geschoben, weil einfach immer zu viele Leute in der Schlange standen. Gestern, am Samstagabend, kurz vor Feierabend, war’s dann aber doch ganz locker. Und wir konnten stolz unser Abo in die Kamera halten.

Ja...wie gesagt: Endlich Metro-Abo

Haben uns danach bei Decathlon dann noch jeder ein Inter-Trikot im Sonderangebot gekauft und einen Fussball, mit dem wir in einem kleinen Park in der Nähe der Colonne etwas gekickt haben und dann an dem Platz gechillt haben, da ist von Donnerstag bis Samstag immer botellón. Mehr was für uns als die Welt des Hochglanzes und -druckes am Corso Como.

Schöner Platz mit botellón

Tja und heute dann: Giorno di benessere, Wellness-Tag. Wir wollten eigentlich joggen gehen, haben stattdessen dann aber etwas gebufft. Wobei die Mücken (oder Fruchtfliegen, irgendsolche Viecher jedenfalls) in dieser wundervollen Stadt Helikopter-Größe haben und einem das Schwitzen in freier Natur nicht gerade versüßen. Nach einer Stunde war es nicht mehr auszuhalten und wir sind zurück zu Pierre, haben Pasta gegessen, Playse gezockt und Inter gegen Lazio geguckt, ich fand’s nicht so spannend.
Nachdem ich ausgeschlafen hatte, bin ich wieder nach Hause (halbe Weltreise, er wohnt im Süden, ich im Norden der Stadt). So und nu mache ich mir noch Bratkartoffeln. Spannendspannend, ich hoffe, das war mein letztes Wochenende in Mailand, ab jetzt mach ich’s wie Pepo und hau am Freitag ab.

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